» Bilder gegen den flüchtigen, zerstreuten Blick der Moderne. Kurzum:
Subtile Bilder, die, je länger man sie betrachtet, einen umso sensibler, ja empfindlicher werden lassen.
Eine Website kann die hochwertigen Materialien, matten Oberflächen, feinen Farbnuancen und die dreidimensionale Wirkung meiner Arbeiten nicht ansatzweise wiedergeben. Daher lade ich Sie an dieser Stelle normalerweise dazu ein, meine Bilder im Original zu erleben und meine
Ausstellungen
und/oder mein
Atelier zu besuchen.
Aufgrund der Coronakrise ist dies teils nur eingeschränkt möglich.
Wir alle waren lange auf uns selbst zurückgeworfen und in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Dies hat auch mein/e Arbeiten beeinflusst. So habe ich mich im ersten Lockdown, März 2020, entschlossen, Ihnen Bilder zu präsentieren, die normalerweise Teil meiner Privatsammlung sind und die ich noch nie zuvor veröffentlicht hatte: Auszüge meiner Straßenfotografie sowie Selbstporträts.
Il était une fois ... | Vor gut einem Jahr, im zweiten Lockdown, hatte ich Sie zu einem
Kunstspaziergang eingeladen, ein Stückchen Paris am Rheinufer in Bonn zu genießen.
Zwischen dem Treppenaufgang Tempelstraße und dem Alten Wasserwerk präsentierte ich 40 Straßenfotografien auf 1,2 km Länge.
Damals erschienen diese beinahe unwirklich, wie aus einer anderen Zeit. Sie erinnerten an etwas, das man kannte, dessen Wiederkehr aber in weiter Ferne schien; zugleich gaben sie Hoffnung, dass die Normalität, die sie zeigten, eines Tages zurückkehren würde.
Die Freude war von kurzer Dauer: Keine 48 Stunden nach Hängung wurde knapp die Hälfte der Werke mit roher Gewalt heruntergerissen. Nicht aus blinder Aggression, sondern aus rassistischen Motiven: Anders als die Arbeiten die verblieben waren, zeigten die zerstörten Bilder Personen mit dunkler Hautfarbe, nichtchristlicher Religion oder vermeintlich gleichgeschlechtlicher Orientierung.
Aktuell | Vom 24. bis 28. August ist die
Ausstellung "Es war einmal ... Paris" im
Kunstmuseum Bonn erstmals wieder in ihrer Gesamtheit zu sehen; an einzelnen wiedergefundenen Bildern zeigt sich das Ausmaß der Gewalt.
Am Mittwoch (24.) um 18.00 Uhr und am Sonntag (28.) um 11.00 Uhr stelle ich dort im Rahmen einer Werkstattlesung bislang unveröffentlichte Kurzgeschichten zu einzelnen Bildern vor.
Vous êtes bienvenus!
Selbstreflexion | Die Pandemie bot die Chance, innezuhalten und zu lernen, das Hier und Jetzt — und auch uns selbst — wieder auszuhalten; Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden; unser Leben zu verdichten. Nicht, indem wir es (über)füllen, sondern indem wir Dinge (wieder) bewusster tun.
Vielleicht schränken wir zum Beispiel mal die Flut der Selfies ein, fotografieren uns nicht aus narzisstischem Gruppenzwang und zum Beweis unserer Existenz und vermeintlichen Bedeutung, sondern ganz für uns allein. Um uns vordergründig in den Hintergrund zu stellen, uns vielleicht auch den Spiegel vorzuhalten. Aber vor allem, um uns selbst zu entdecken!
Dazu möchte ich Sie mit meinem neuen Buch
mEYEself - Selbstreflexionen in Bild und Text anregen. Schauen Sie doch mal rein — unter dem Link finden Sie ein E-Book-Ansichtsexemplar mit Bestellmöglichkeit.
Wenn Ihnen meine Arbeiten gefallen, sagen Sie es gern weiter — ich bin selbst nicht auf SocialMedia vertreten.
Und wenn Sie mögen, besuchen Sie mich im Atelier, sofern es aktuell geht. Sie sind herzlich eingeladen!
Bis dahin bleiben Sie wohlauf, bleiben Sie munter.
Ihr
Till Eitel